Wie stärke ich meine Resilienz im Arbeitsalltag?
Was ist Resilienz und warum spielt sie im Berufsleben eine so wichtige Rolle?
Die Statistiken sind alarmierend: Immer mehr Menschen fühlen sich in ihrem Berufs-alltag gestresst. Der ständige Druck von außen und die stetig steigenden Anforderungen im Berufsleben können die Work-Life-Balance ganz schön aus dem Gleichgewicht bringen. Doch anhaltender Leistungsdruck, Stress und mentale Belastungen machen auf Dauer krank.
Die Begrifflichkeit „Resilienz“ kommt aus dem lateinischen Sprachgebrauch (Resilire = abprallen, zurückspringen) und bezieht sich auf die psychische Widerstandsfähigkeit. Resilienz ist demnach die Fähigkeit, bei Stress gelassen zu bleiben und Krisen leichter zu bewältigen.
Mit mehr Achtsamkeit und Resilienz kannst du deinem Privat- und Berufsleben allerdings eine völlig neue Wendung geben. Das ist sogar wissenschaftlich bewiesen.
Wir zeigen dir, wie du deine Resilienz im Berufsalltag nachhaltig stärken kannst.
Achtsamkeit und Resilienz im Privat- und Berufsleben
„Leben, um zu arbeiten – oder arbeiten, um zu leben?“ Deutschland ist eine Leistungsgesellschaft. Die meisten Arbeitnehmer hierzulande definieren sich vor allem über ihren Job. In Gesprächen mit fremden Personen ist meist die erste Frage: „Und – was machst du so beruflich?“
Das Problem an dieser Entwicklung ist, dass der Beruf für viele Menschen einen derartig hohen Stellenwert hat, dass sie unter einem permanenten Leistungsdruck stehen. Überstunden sowie das Gefühl, ständig erreichbar sein zu müssen und immer noch mehr schaffen zu wollen, werden zum Lebensinhalt. Wird aber das Leben der Arbeit untergeordnet, sind oft Krankheiten wie Depressionen oder Burn-out die Konsequenz.
Aber es ist möglich, vorzubeugen und sowohl im privaten als auch im beruflichen Alltag aktiv etwas für mehr Lebensqualität und -glück zu tun. Resilienz ist das Stichwort.
Bessere Work-Life-Balance durch Achtsamkeit und Resilienz
Wer viel arbeitet, kann in der Regel mit einem attraktiven Gehalt rechnen. Doch was, wenn vor lauter Arbeit keine Zeit übrigbleibt, um es auszugeben, um die schönen Seiten des Lebens zu genießen? Was, wenn die Work-Life-Balance ins Wanken gerät? Spätestens dann solltest du die Handbremse ziehen und mehr auf deine individuellen Wünsche und Bedürfnisse achten. „Achtsamkeit“, lautet die Devise. Sie ist die Grundlage für eine starke Resilienz. Denn damit lernst du, dass dein Lebensglück und deine innere Zufriedenheit keineswegs von äußeren Faktoren, wie etwa einem guten Job, abhängen. Mit Achtsamkeit kannst du die Verbindung zu dir selbst stärken, deine inneren Ressourcen aufbauen und dadurch sogar bei Stress und Hektik im Berufsalltag gelassener bleiben. Selbst schwierige Herausforderungen oder Krisen können resilienten Menschen deutlich weniger anhaben.
Der Begriff Achtsamkeit stammt aus dem Englischen (Mindfulness) und basiert auf Elementen der buddhistischen Lehre. Der Fokus auf den Körper, den Geist und die persönliche Gefühlswelt spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Grundsätzlich heißt Achtsamkeit, bewusst im Hier und Jetzt zu sein und die individuelle Wahrnehmung mit Aufmerksamkeit zu erfassen:
👉 Wie nehme ich wahr?
👉Was macht das mit mir?
Resiliente Menschen zeichnet unter anderem Folgendes aus:
- – Sie bleiben selbst in schwierigen oder stressigen Situationen gelassen.
- – Sie behalten den Überblick. Auch wenn es mal schwierig wird.
- – Sie haben die Fähigkeit, lösungsorientiert zu denken und zu handeln.
- – Selbst unter großem Druck behalten sie ihre Konzentrations- und Leistungsfähigkeit.
- – Nichts scheint sie aus der Ruhe zu bringen.
- – Sie sind besonders kritikfähig.
- – Sie stecken sogar persönliche (verbale) Angriffe mit Leichtigkeit weg.
- – Sie arbeiten konzentriert und zielorientiert und beugen so Druck und möglichen Schwierigkeiten vor.
Mit diesen 5 Tipps kannst du deine Resilienz im Berufsalltag stärken:
1) Nimm dich und auch deine Umgebung bewusst wahr. Achte dabei auch auf die kleinen, unscheinbar anmutenden Dinge. Hole dir immer wieder vor Augen, wie es dir im jeweiligen Moment geht.
2) Versuche, negative Glaubenssätze aus einer neuen Sichtweise zu betrachten. Hinterfrage sie und wandle sie dann in positive Bilder um. Auch wenn es anfangs schwerfällt: Unser Gehirn ist wie ein Muskel. Wir können es trainieren und so unsere Denkweise umpolen.
3) Setze dir neue Ziele und verankere sie in deinem Unterbewusstsein. Vergegenwärtige sie dir wieder und wieder. Dies ist ebenfalls eine Methode, das Gehirn zu steuern und im Zuge dessen die Resilienz zu stärken.
4) Mache es dir zur Gewohnheit, täglich mindestens eine wichtige Sache zu erledigen oder eine bedeutsame Entscheidung zu treffen. Fange mit Kleinigkeiten oder mit leichten Entscheidungen an und arbeite dich vor bis zu den „größeren“ Aufgaben. Wer es aus Bequemlichkeit (weiterhin) anderen überlässt, Entscheidungen zu treffen oder Probleme zu lösen, der verliert an Flexibilität. Auch dadurch kann letztlich Stress ausgelöst werden.
5) Beobachte und analysiere dein Umfeld im Privat- und Berufsleben. Lerne aus Fehlern. Das hilft nicht nur, künftigen Problemen im Berufsalltag vorzubeugen, sondern du wirst außerdem „ganz nebenbei“ ein wertvolles Portfolio an sinnvollen oder funktionierenden Lösungsstrategien kreieren können.
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